Computerhersteller geraten unter Druck

Auch wenn die Wirtschaftskrise die Hightech-Branchen vermutlich insgesamt weniger stark treffen wird als andere Wirtschaftszweige, wird das Geschäft vor allem für Hersteller von Computersystemen immer härter. Mit neuen Produkten wie zum Beispiel Mini-Notebooks und zusätzlich knapp kalkulierten Preisen kämpfen Anbieter laut Informationen der Wirtschaftswoche um neue Kunden. Doch nicht alle Computermarken können Verbraucher gleichermaßen begeistern, wie eine unter 1000 Personen durchgeführte Imageanalyse zeigt, die mithilfe des Markenmonitors Brand-Index erstellt wurde.

Demnach entwickelten sich die Imagewerte des Herstellers Fujitsu Siemens Computers auffallend schwach und befindet sich die Marke im Dezember 2008 auf einem Niveau von nur noch etwa 33 BrandIndex-Punkten. Damit habe Fujitsu Siemens Computers innerhalb kurzer Zeit deutlich an Beliebtheit verloren, denn wenige Monate zuvor erreichte das Unternehmen noch rund 42 Punkte. Zwar stabilisierte sich der Score im Februar wieder leicht, allerdings könnte dies in erster Linie mit der erheblich gesteigerten Beliebtheit der deutschen Traditionsmarke Siemens zu tun haben, die im BrandIndex seit einigen Monaten zu beobachten ist. Da aber „Fujitsu Siemens“ nach dem vor kurzem bekannt gewordenen Ausstieg von Siemens bald nur noch „Fujitsu“ heißen dürfte, sei eine erneute Eintrübung der Imagewerte wahrscheinlich.

Anders habe sich das Image der aus Taiwan stammenden Marke Acer entwickelt, deren Werte von 44 BrandIndex-Punkten im September 2008 innerhalb der vergangenen Monate um etwa 16 Prozent auf derzeit 51 Punkte stiegen. Besonders gut laufe für Acer das Geschäft mit günstigen, kleinen Notebooks. An diesem Beispiel werde deutlich, wie wichtig eine erfolgreiche Positionierung der eigenen Marke auch in der PC-Branche ist. In der Praxis würden häufig die Positionierungsdimensionen Preis und Qualität eingesetzt. Am von den befragten Personen bewerteten Preis-Leistungs-Verhältnis zeige sich, dass Acer sich auch erfolgreich als preiswerter Anbieter etablieren konnte. Im Hinblick auf dieses Kriterium schneide die Marke im Durchschnitt besser ab als alle anderen untersuchten Konkurrenten wie Fujitsu Siemens, Hewlett Packard, Dell, Asus, und Apple. Am Besten hätte in der Qualitätswahrnehmung der Befragten der amerikanische Hersteller Apple abgeschnitten, auch wenn dieser hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses vergleichsweise kritisch bewertet werde.

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