CFOs setzen in der Kommunikation nicht nur auf Investoren

Finanzvorstände großer Unternehmen setzen mehrheitlich auf den Dialog mit allen Stakeholdern, um den Börsenwert zu steigern. Die Fokussierung der Kommunikation auf die Investoren, die Shareholder, ist demnach passé.

Das belegt eine Befragung von 100 Chief Financial Officers (CFOs) von im Index FTSE 350 erfassten Unternehmen durch die internationale Public Relations-Agentur Edelman.

Die Studie zeigt, dass 89 Prozent der Finanzchefs sich eine aktivere Rolle bei der Kontaktpflege zu Stakeholdern jenseits der Investoren wünschen. Mehr als 80 Prozent stimmen zu, dass eine starke Reputation des Unternehmens in der
Öffentlichkeit maßgeblich zur Unternehmensbewertung beiträgt. Gut 90 Prozent aller befragten Finanzvorstände meinen, dass die Reputation eines Unternehmens entscheidend dazu beiträgt, Kunden zu gewinnen und zu halten sowie neue Mitarbeiter zu rekrutieren.

72 Prozent aller Befragten sehen ein besonderes Risikopotenzial für die Reputation ihres Unternehmens im Agieren mit kritischen Stakeholdern wie NGOs, Arbeitnehmergruppen, Aufsichtsbehörden, Medien und Geschäftspartnern. Folgerichtig ist die deutliche Mehrheit der CFOs der Auffassung, dass eine breitere, weit über die Investoren hinausgehende Kommunikation mit den verschiedenen Interessengruppen und ein transparenteres Reporting zum Schutz der Unternehmensreputation sowie zur Kurspflege notwendig ist.

Die Untersuchung zeigt außerdem eine durchaus selbstkritische Haltung der
Finanzvorstände zum Thema Corporate Governance. „Es werden Konsequenzen auch und gerade für die Kommunikation aus der Vertrauenskrise gezogen“, ist Stephan Hoursch, Geschäftsführer Edelman Deutschland, überzeugt. „Glaubwürdig werden Unternehmen durch Transparenz, Integrität und offene Kommunikation mit allen am Unternehmen interessierten Gruppen. Und Glaubwürdigkeit ist der Anfang von allem – auch von Vertrauen.“

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