CEOs sollten hinsichtlich Videotechnologien umdenken

Obwohl sich die überwiegende Mehrheit der Unternehmen über das wirtschaftliche Potenzial von Videotechnologie im Klaren ist, zeigen nur wenige ernsthaftes Interesse, Video im eigenen Betrieb einzusetzen. Die Diskrepanz zwischen Wissen und praktischer Umsetzung ist enorm, wie eine Studie des Technologieunternehmens Cisco und des E-Centers der Wirtschaftskammer Österreich belegt.

„Die Leute wollen aus ihrer Komfortzone nicht heraus“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria. Zwar seien den meisten Einsparpotenziale wie beispielsweise bei Flugkosten bewusst, doch würden 50 Prozent der Manager nicht auf die Flugreisen verzichten wollen und zögen diese Videokonferenzen vor. „Grund für die Zurückhaltung können nicht allein die Investitionskosten sein, denn diese sind in der Regel schnell wieder hereingeholt“, erklärt Gerhard Laga, Leiter des E-Centers der Wirtschaftskammer Österreich.

Ein Hauptproblem bestehe wohl noch darin, dass die Vorteile der Videotechnologien noch nicht in den Köpfen der Entscheidungsträger verankert seien. „Es muss erst ein Umdenken bei vielen CEOs stattfinden“, unterstreicht Laga. Vielen von ihnen sei die Diskrepanz zwischen der privaten und beruflichen Nutzung von Videotechnologien noch gar nicht bewusst. „Die IT-Abteilungen erhalten zudem oft noch nicht den Stellenwert in Unternehmen, den sie heute eigentlich einnehmen“, ergänzt Kaspar. Zunächst werde häufig nur auf die Kostenbasis geschaut, das Innovationspotenzial jedoch übersehen.

Derzeit seien Privathaushalte besser mit Videotechnologien ausgestattet als viele Unternehmen. Studienergebnissen zufolge besitzen 70 Prozent der Befragten zwar ein Handy mit Videofunktion, das privat oder beruflich zum Einsatz kommt. 78 Prozent hätten an ihrem Arbeitsplatz aber keinen PC oder Laptop mit integrierter Kamera, wohingegen dies bei Privathaushalten bereits auf 56 Prozent zutreffe.
Dabei seien die gesamtwirtschaftlichen Vorteile durch den Einsatz von Video vielfältig. Diese würden beim Klimaschutz beginnen, weil eine Vielzahl an Reisen eingespart werden kann und auch zur Reduktion von Personenschäden bei Verkehrsunfällen führen. Zusätzlich sollen sich damit Arbeitszeit sparen sowie Exportbeziehungen durch einen nahezu persönlichen Kontakt und weniger Aufwand für den Einladenden stärken lassen. Durch verbesserte Technologien soll das Marktvolumen des Einsatzes von Video laut einer Untersuchung von Frost & Sullivan bis zum Jahr 2014 auf 4,7 Milliarden Dollar steigen. pte

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