Buttonlösung von 92 Prozent der Händler umgesetzt

Am 1. August dieses Jahres ist die neue Regelung zur sogenannten Buttonlösung in Kraft getreten. Das Gesetz soll Verbraucher vor Abofallen im Internet schützen. Das E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) fand in Zusammenarbeit mit dem Online-Dienstleister Rakuten, Trusted Shops und Hermes heraus, dass mehr als 90 Prozent der deutschen Onlinehändler die neuen Regelungen bereits in ihren Shop integriert haben. Eine Befragung der Verbraucher zeigt, dass diese die Neuerung begrüßen.
Kleiner Einkaufswagen vor einem notebook

Lediglich knapp acht Prozent der Onlinehändler haben die neuen Regelungen noch nicht umgesetzt oder haben von den neuen Vorschriften noch nichts gehört. Die deutliche Mehrheit (92,1 Prozent) ist bereits rechtssicher unterwegs und hat entweder selbst oder mit Hilfe eines Dienstleisters die vorgeschriebenen Anpassungen im Onlineshop vorgenommen. „Gerade für kleine und mittelständische Online-Händler ist es aufwendig, sich ständig über rechtliche Neuerungen im E-Commerce auf dem Laufenden zu halten und ihre Shops daran anzupassen. Die aktuelle Zusatzfrage zeigt, dass nur ein knappes Drittel der Händler die Anpassung zur Buttonlösung selber vorgenommen hat – insgesamt mehr als zwei Drittel setzten hingegen auf externe Dienstleister oder die Anbieter ihres Shopsystems beziehungsweise Marktplatzes“, sagt Beate Rank, Geschäftsführerin der Rakuten Deutschland GmbH.

Transparenz war auch vor Button-Lösung gegeben

Auch die Monatsfrage des ECC-Handel für den Konjunkturindex zeigt: Die deutschen Online-Shopper sind gut informiert. Rund 63 Prozent der Befragten gaben an, die neuen Regelungen für Onlineshops zu kennen. Darüber hinaus begrüßt die Mehrheit der Käufer die Neuerungen – 67,3 Prozent von ihnen beurteilen die Buttonlösung als nützlich. Knapp 68 Prozent gaben allerdings auch an, dass sie durchaus auch ohne die neuen Regelungen wussten, wann sie im Internet etwas kostenpflichtig bestellen. „Die Buttonlösung ist vor allem ein Schutz vor versteckten Kostenfallen und schwarzen Schafen im Internet. Die Mehrheit der Onlinehändler hat auch vor in Kraft treten des Gesetzes Preise und Laufzeiten transparent kommuniziert“, so Maria Klees, Projektmanagerin am ECC Handel. Viele Online-Shopper sind auch nach in Kraft treten des Gesetzes skeptisch, was das sichere Einkaufen im Internet betrifft: Rund 43 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Verbraucher besser vor Kostenfallen geschützt werden müssen, glauben aber nicht, dass die Buttonlösung der Schlüssel hierfür ist.

Geschäftslage ist trotz Sommerferien stabil

Die Stimmung zur aktuellen Geschäftslage im deutschen Onlinehandel bleibt weiterhin ausgeglichen. Die Sommerferien und das gute Wetter im August machen sich nur leicht in der Beurteilung der Online-Umsätze bemerkbar. Der Konjunkturindex des ECC Handel für die aktuelle Lage erreicht mit 98,6 Punkten auch diesen Monat nicht ganz die 100-Punkte-Marke, liegt aber 5,8 Punkte über dem Vorjahreswert im August 2011. Knapp 40 Prozent der Onlinehändler beurteilen ihre Umsätze neutral und jeweils rund 30 Prozent positiv oder negativ. Im Gegensatz zu den aktuellen Umsätzen kratzt der Indexwert für die erwartete Geschäftslage mit 142,5 Punkten an einem neuen Jahreshoch. Nur im Februar schauten die Händler noch optimistischer in die Zukunft. Grund genug für die positive Prognose ist vorhanden – die Online-Shopper gaben auch im August nicht an, zukünftig sparen zu wollen. Die Mehrheit plant, ihre Ausgaben stabil zu halten und 27 Prozent wollen zukünftig online sogar noch mehr ausgeben.