Bruttowerbedruck in Above-the-line-Medien ist rückläufig

Von Januar bis September 2009 verzeichnete der Bruttowerbemarkt laut der Nielsen Media Research GmbH in Deutschland ein Minus von 2,4 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Während in den ersten beiden Quartalen noch deutliche Rückgänge verzeichnet wurden, habe sich im dritten Quartal 2009 jedoch eine Stabilisierung gezeigt.

„Die Betrachtung des Werbedrucks auf Quartalbasis offenbart, das das dritte Quartal mit einem Minus von 0,3 Prozent wesentlich besser ausfällt als das erste Quartal mit minus 1,9 Prozent sowie das zweite Quartal mit dem bislang stärksten Minus von 4,6 Prozent“, sagt Geschäftsführer Ludger Wibbelt. Der Juli habe danach ein leichtes Plus gezeigt und auch der September läge mit einem Minus von 0,4 Prozent auf Vorjahresniveau. Es könne noch nicht von einer Erholung gesprochen werden, aber es mehrten sich immerhin Zeichen einer Stabilisierung.

Mehr und mehr Werbungtreibende sähen in der Krise eine Chance, ihre Produkte und Services stärker zu bewerben. Dies sei auch eine Gelegenheit zur Abgrenzung von Mitbewerbern, die ihren Werbedruck aufgrund der allgemein schwierigen Wirtschaftslage reduzierten. Von den Unternehmen, die eine solche antizyklische Werbestrategie verfolgen und ihren Werbedruck in den ersten neun Monaten am stärksten gesteigert haben, stammten viele aus dem klassischen Markenartikelbereich. Als solche wären mit plus 49 Millionen Euro etwa Procter & Gamble, mit plus 47 Millionen Euro Danone und mit plus 37 Millionen Euro Henkel zu nennen. Außerdem hätten aber auch Bekleidungsunternehmen wie beispielsweise Peek & Cloppenburg und Medien wie Sky ihren Werbedruck beachtlich erhöht. Aufgrund des recht kurzfristigen Buchungsverhaltens vieler Kunden bleibt laut Wibbelt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung aussieht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es eindeutig zu früh, um eine Aussage für das gesamte Werbejahr 2009 zu treffen, doch hoffe er, dass sich das vierte Quartal weiter stabil erweise.

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