Breakingbeck, beleidigter VW-Chef und ein Gewinn mit Hindernissen

Der Grünen-Politiker Volker Beck soll mit Crystal Meth erwischt worden sein. VW-Chef Müller fühlt sich von den Medien unfair behandelt und eine Australierin findet 150.000 Dollar unter ihren Junk-Mails. Die Woche im Rückblick
Unser Wochenrückblick mit Beck, Mc Donld's versus Burger King und VW

Die Meldung der Woche: Volker Beck und Crystal Meth

Der berühmteste Drogendealer der Welt ist High-School-Lehrer. Weil bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert wurde und er die Behandlung nicht zahlen kann, fängt er an Crystal Meth herzustellen. Die Bingewatcher unter den Lesern haben erkannt: Es handelt sich natürlich um Walter White aus der Serie „Breaking Bad“. Volker Beck, innenpolitischer Sprecher der Grünen, war eigentlich für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte bekannt, und eher nicht für harte Drogen. Das hat sich geändert: Der Grünen-Politiker wurde laut „Bild“ in Berlin von der Polizei mit Crystal Meth erwischt. Kaum gemeldet, schon hatte das Netz sein neues Hashtag: #breakingbeck. Und so wurde aus Volker Beck der deutsche Walter White, allerdings wahrscheinlich ohne die Drogenküche.  „Meedia“ hat die lustigsten Memes zusammengestellt.

Die Beschwerde der Woche: VW-Chef Matthias Müllers Medienkritik

2015 kam zur Reihe der ganzen „Gates“ ein neues hinzu und das hatte es in sich: Dieselgate. Nachdem bekannt wurde, dass Volkswagen bei den Abgaswerten getrickst hatte, überschlugen sich die Ereignisse. Martin Winterkorn musste Abschied vom Chefsessel nehmen, es drohen Millionenzahlungen, die US-Justiz ermittelt. Kein gutes Jahr für Volkswagen, besonders nicht für das Image der deutschen Marke mit Weltrang. Wirklich gut getan hat dem Konzern auch nicht das Interview mit dem neuen Chef Matthias Müller mit einem US-amerikanischen Radiosender. Dem sagte der VW-Chef, dass der Konzern lediglich die Gesetze falsch interpretiert habe. Das passte nicht gut zum Bild des reuigen Sünders. Viele Medien werteten diese Aussage als Blamage und PR-Fiasko. Gemein, scheint das der Gescholtene zu finden. Am Rande des Genfer Automobilsalons ließ Müller zumindest verlauten, dass die Berichterstattung „ein Stück weit unfair“ gewesen sei. „Meedia“ hat die Geschichte aufgeschrieben.

Die zweite Beschwerde der Woche: Zu viel Airbrush

Mit Selbst- und Fremdwahrnehmung ist das so eine Sache: Wenige Menschen fühlen sich auf Fotos wirklich gut getroffen. Doppelkinn, Augenringe oder komischer Gesichtsausdruck. Da kann man sich schon mal eine ordentliche Portion Photoshop wünschen. Zumindest lässt sich so der rasante Erfolg der Filterapps für Smartphones und in Netzwerken wie Instagram erklären. Eine aber bleibt lieber so wie sie ist: Die Schauspielerin Lena Dunham. Für die spanische „El Pais“ wurde die US-Amerikanerin Covergirl. Doch zufrieden war sie nicht. So sähe sie nicht aus, monierte sie via Instagram und erkannte den übertriebenen Einsatz von Photoshop, meldet „Meedia“. Ein Vergleich mit dem Ursprungsbild zeigt aber: Viel Unterschied lässt sich nicht erkennen. Selbst- und Fremdwahrnehmung eben.

Die Retourkutschen der Woche: Burger King vs. McDonalds

Zeus gegen Kronos, Vereinigte Staaten gegen Sowjetunion, Paris Hilton gegen Lindsay Lohan. Konflikte zwischen Titanen gibt es seit jeher: Ob in der griechischen Mythologie, der Weltgeschichte oder in der Klatschspalte. Auch in der Markenwelt: Zum Beispiel zwischen Samsung und Apple oder Pepsi und Coca-Cola. Doch während bei USA und UdSSR der Krieg kalt blieb, hitzen Marken ihn gerne einmal an. So zum Beispiel im Kampf der Fast-Food-Titanen McDonalds und Burger King. Schauplatz dieses Mal: Eine französische Autobahn. Hier ließ McDonalds ein Werbeschild aufstellen für die nächste Filiale der Konkurrenz. Entfernung: Rund 250Kilometer, die eigene Drive-Inn-Burgerbraterei darunter vermerkt. Entfernung: Knapp 5 Kilometer. Die Antwort von Burger King ließ nicht lange auf sich warten.

Gewinnerin der Woche: Geld im Spam-Postfach

Schriftsteller haben es nicht leicht: Schreibblockaden, Buchtouren und die mühsame Suche nach einem Verlag. Die Australierin Helen Garner hat Letzteres wahrscheinlich nicht nötig, denn ihre Sachbücher sind in vielen Ländern verlegt worden – auch in Deutschland. Und wenn es doch manchmal hakt, dann kann sie sich spätestens jetzt zurücklehnen. Denn die Sachbuchautorin gewann einen Literaturpreis der US-Eliteuniversität Yale im Wert von 150.000 Dollar. Den hätte sie beinahe gar nicht bemerkt, denn die Benachrichtigungs-Email landete in ihrem Spam-Ordner. Erst ein Anruf bei ihrem Verleger brachte Sicherheit, meldet „Stern.de“ Die Moral der Geschichte: Immer mal wieder die Junk-Mails kontrollieren. Vielleicht verbirgt sich zwischen Viagra-Angeboten und Sexdates ja ein Schatz. Aber Vorsicht: Angebote von afrikanischen Bankern und osteuropäischen Erben können getrost im Spam liegen bleiben.