Betriebsrat hält das Konzept der Beraterbank für nicht realisierbar

Zu viel Arbeit, zu wenige Mitarbeiter, hohe Fluktuation – die Arbeitnehmervertreter der Dresdner Bank machen intern deutlich, warum das Konzept "Beraterbank" aus ihrer Sicht scheitert. Die Dresdner Bank sei vom Zielbild der Beraterbank „weiter entfernt als je zuvor“.

Wie aus einem Schreiben an die Mitarbeiter hervorgeht, ist die Arbeitsbelastung aufgrund des Personalabbaus so hoch, dass Vorgänge liegen bleiben und die Mitarbeiterfluktuation stark steigt. „Durch den Mitarbeiterabbau, der auf bestehende Arbeitsmengen, Abwicklungsprobleme, Produktvielfalt, Mitarbeiterbelastungen und Kundenwünsche keine Rücksicht nimmt, hat sich die Bank von ihrem Zielbild Beraterbank weiter entfernt als jemals zuvor“, heißt es in dem Betriebsratsschreiben, das der WirtschaftsWoche vorliegt.“

Dafür sei das Zukunftsprogramm „Neue Dresdner Plus“ (NDP) verantwortlich. Gerade die Fähigkeit, Dienstleistungen zu erbringen, habe durch die Umsetzung NDP extrem gelitten. Bearbeitungszeiten von zum Teil mehreren Wochen begeisterten sicher keinen Kunden. Deshalb müsse die Mitarbeiterdimensionierung vom Vorstand neu überdacht werden. Diese Situation habe inzwischen zur Folge, dass Bewerber von anderen Banken zunehmend darauf verzichten, „ihren Dienst bei unserer Bank aufzunehmen, obwohl sie einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche haben“, kritisiert der Betriebsrat. Der Vorstand habe kürzlich eingeräumt, dass „er die Fluktuationsquote mit Besorgnis beobachtet“.

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