Bei Social Search sind weitere spektakuläre Entwicklungen zu erwarten

Kaum ein anderes Medium hat sich so schnell verbreitet wie die sozialen Netzwerke. Mehr als drei Viertel der deutschen Internetnutzer haben ein eigenes Profil in einem sozialen Netzwerk, 67 Prozent nutzen dieses auch aktiv – Tendenz steigend. Und noch nie zuvor existierten im Netz so viele soziale Daten in Form von User-Generated-Content und Informationen über Verbindungen von Nutzern, wie im Jahr 2013. Die Online-Marketing-Agentur Soquero erläutert die wichtigsten Social-Search-Trends für das kommende Jahr.

Suchmaschinen wie Google versuchen alles, um den riesigen Pool sozialer Daten anzuzapfen. Das Ziel ist, dem Suchenden ein noch besseres und relevanteres Suchergebnis zu liefern. Aber auch die sozialen Netzwerke selbst entdecken die Schnittmenge zwischen Suche und Social Media: Im Jahr 2013 hat Facebook seine soziale Suche verbessert und mit Hilfe des eigenen Datenpools eine semantische Suche kreiert – die Graph Search. Das Jahr 2014 wird von weiteren revolutionären Entwicklungen im Bereich Social Search geprägt sein. Hier die fünf wichtigsten Trends aus der Sicht des Dienstleisters Soquero:

1. Google lernt soziale Daten besser zu interpretieren

Social Signals und Social Links verraten einiges über die Relevanz und Qualität von Content. Die derzeitige Herausforderung für Google: Die Datenpools von Facebook, Twitter und Co. sind nicht immer einsehbar und können somit relativ schwer einen externen Suchalgorithmus bereichern. Google versucht daher zum einen, mit Google+ einen eigenen sozialen Datenpool aufzubauen, und zum anderen, über Produkte wie Wildfire by Google Anwendungen und Monitoring-Lösungen zu etablieren, die Unternehmen für Facebook nutzen können. Solch eine Schnittstelle könnte für Google eine Möglichkeit darstellen, auch jenseits von Google+ Social Signals besser interpretieren zu können. Fakt ist: Google wird im Jahr 2014 noch besser (oder kreativer) darin werden, auch öffentliche Datenpools gefüllt mit Social Signals und Social Links zu interpretieren und somit die eigenen Suchergebnisse relevanter zu gestalten.

2. Social Seeding sorgt für den Aufbau von Links

Hochwertiger Content, der zur Zielgruppe passt, sorgt fast von allein für den Aufbau von Backlinks und Social Links. Die Verbreitung des Contents kann allerdings gerade in der Anfangsphase einer Content Kampagne mit Hilfe von Social Seeding beschleunigt werden. Im Jahr 2014 wird Social Seeding eine wertvolle Ergänzung zum Linkbuilding darstellen. Die Recherche und Ansprache von wichtigen Social Media Influencern, Magazinen, Lieferanten, themenrelevanten Communitys, Profilen von Blogs oder lokalen Seiten, sorgt für eine gezielte Verbreitung von Content und somit auf natürlichem Wege für den Aufbau von echten Backlinks und Social Links. Qualitativ hochwertige Links sind im Jahr 2014 weiterhin ein wichtiges SEO-Thema. Wichtig beim Social Seeding: Der Content muss genau zur Zielgruppe passen, Influencer sollten dabei ebenfalls Teil der anvisierten Zielgruppe sein. Content, welcher für den Aufbau von Links sorgt, sollte aktuelle Themen aufgreifen. Hier helfen soziale Microblogging-Dienste wie Twitter, Trends schnell zu erkennen und in Form von Trigger-Content mit in die Seeding Strategie aufzunehmen.

3. Google+ füllt sich langsam mit Content

Schon in diesem Jahr hat sich im Bereich Social Search einiges getan: Google hat vor allem den Google Knowledge Graph um weitere Google+ Elemente angereichert und somit die semantische Suche verbessert. Laut dem Unternehmen werden auf Google+ mittlerweile 1,5 Milliarden Bilder pro Woche hochgeladen. Bedenkt man, dass Google+ gerade einmal etwas mehr als zwei Jahre alt ist, ist das durchaus beeindruckend. Auch für 2014 ist seitens Google geplant, weitere Google+ Features zu veröffentlichen und Google+ fester mit der Google-Suche zu verweben. Der AuthorRank wird im nächsten Jahr dafür sorgen, dass Google+ zunehmend auch für Blogger attraktiv wird. Somit füllt sich Google+ langsam mit lebhaftem Content und wird zunehmend auch für den End-Nutzer interessant. Schon im Jahr 2014 könnte Google+ über genügend Daten und Content verfügen, um für das SEO-Ranking wirklich relevant zu sein.

4. Hochgradig gutes Content-Marketing

Content-Marketing ist kein Trend, sondern ein wichtiger Bestandteil von Social Media und SEO. Es reicht längst nicht mehr aus einfach nur viralen Content zu entwickeln, der möglichst viele „Likes“ erzielt. Der Content muss zur Zielgruppe passen und länger wirken als die 30 Sekunden, die z.B. ein virales Video dauert. Die Kunst ist es, mit hochgradig gutem Content einen unterhaltenden, emotionalen oder informativen Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig ein gewähltes Unternehmensziel mindestens indirekt zu erfüllen. Auch sollte die Station der Customer Journey, auf der sich die gewählte Zielgruppe befindet, berücksichtigt werden. Empfohlen wird, sich nicht auf Produkte, sondern erweiterte Themengebiete zu konzentrieren, für die sich die Zielgruppe noch interessiert. Hochgradig guter Content platziert bei relevanten Social Media Influencern hilft Links viral zu verbreiten. 2014 werden Social-Linkbaites ebenfalls fest zur SEO-Strategie gehören.

5. Kurz-Videos sind die neuen Bilder

Plattformen wie Instagram und Vine haben das Sharing von Kurz-Videos populär gemacht. Laut Forbes wird dies auch im Jahr 2014 ein verstärkter Trend sein. Unternehmen können diese Form des User-Generated-Real-Time-Contents mit in virale Kampagnen aufnehmen und so ihrer Zielgruppe eine weitere Form des Engagements bieten. Für SEO ist nicht nur der Content selbst relevant, sondern eben auch ein guter Mix aus verschiedenen Content-Formaten wichtig.

(SoQuero/asc)