Baumärkten droht das Dilemma der Discounter

Die Krise im Einzelhandel erfasst nun auch die Baumärkte. Sie geraten mit ihrem Preis-/Leistungsverhältnis unter Zugzwang. Eine Konsumentenbefragung des Düsseldorfer Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Mercer Management Consulting zeigt den Beratern, dass selbst Top-Märkte unter Handlungsdruck stehen.

Die Krise im Einzelhandel geht auch an den Baumärkten nicht spurlos vorüber. Zwar erzielte der Do-it-yourself-Sektor (DIY) 2004 mit einem Umsatz von 17,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr noch ein leichtes Plus, die Gesamtsituation bleibt jedoch schwierig. Wie die Berater erklären, sind ein klares Leistungsprofil, faire Dauerpreise und Zurückhaltung beim Ausbau von Werbeaktionen das Gebot der Stunde. Nur so könnten sich OBI, Hornbach & Co. vor drohenden Marktanteilsverlusten schützen und der Discounterfalle entgehen.

Wie die Konsumentenforschung zeigt, sind es die Normalpreise und weniger die Werbepreise, die die allgemeine Preiszufriedenheit prägen. Eine Matrix, die die Aussagen der Konsumenten zum Leistungs- und Preisangebot der einzelnen Baumärkte darstellt, macht ebenfalls die Preis- und Leistungszufriedenheit als wesentlichen Treiber für Kundenzufriedenheit und Unternehmenserfolg deutlich. „Dass die Discounter im deutschen Lebensmitteleinzelhandel einen derartigen Siegeszug geschafft haben, liegt schlichtweg daran, dass Aldi, Lidl & Co. auf den beiden Achsen Preis und Leistung die Initiative übernehmen“, erklärt James Bacos, Director und Handelsexperte bei Mercer Management Consulting.

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