Auktionshaus profitiert von der Konjunkturflaute

Das Online-Auktionshaus Ebay profitiert von der schwachen Konjunktur. "Trotz der Wirtschaftsflaute steigen unsere Nutzerzahlen und damit die Umsätze. Vielleicht kam uns die Krise sogar zugute", sagte Ebay-Deutschlandchef Philipp Justus im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Montagausgabe).

Immer mehr Menschen verdienen
ihren Lebensunterhalt inzwischen mit dem Handel bei Ebay. „Wir gehen
davon aus, dass rund 10 000 Menschen in Deutschland ihren
Lebensunterhalt mit Ebay verdienen“, sagte Justus. Viele dieser
Großverkäufer hätten sogar schon eigene Angestellte. „In Bayern gibt
es zum Beispiel einen 25-Jährigen, der sich auf den Verkauf von
Kameras und Fotozubehör spezialisiert hat und 30 Mitarbeiter
beschäftigt“, sagte Justus.

Ebay kontrolliere mit Stichproben, ob die angebotenen Waren auch
legal sind. „Wir haben natürlich ein Interesse daran, dass der
Marktplatz sauber bleibt. Deshalb beschäftigen wir in Deutschland in
unserem Sicherheitsteam mehr als 100 Mitarbeiter“, sagte Justus dem
Tagesspiegel. Ihre einzige Aufgabe sei es, die Einhaltung der Regeln
beim Handeln zu überwachen. Das gelte sowohl für die Zulässigkeit der
angebotenen Artikel, als auch für Probleme zwischen Käufer und
Verkäufer. „In diesem Bereich stellen wir übrigens auch in den
nächsten Monaten neue Mitarbeiter ein“, sagte Justus.

„Für Ebay hat die Sicherheit beim Handel auf dem Online-Marktplatz
oberste Priorität, denn jeder Betrugsfall ist einer zu viel“, sagte
der Ebay-Deutschlandchef weiter. „Allein in den letzten 18 Monaten
haben wir weltweit zehn Millionen US-Dollar in die Infrastruktur
unserer Systeme für Sicherheit und Vertrauen investiert.“


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